Die Gemeindeviehschau gilt in Grabs als einer der wichtigsten Anlässe im Jahr. Bei kühlem aber trockenem Herbstwetter fand diese heute Freitag nach einjähriger Pause wie gewohnt auf dem Marktplatz statt. Ab 8.30 Uhr fuhren über 20 Landwirte mit insgesamt etwas über 400 Tieren auf. Viele von ihnen nehmen einen grossen Aufwand auf sich, um sennisch aufzufahren, was regelmässig zahlreiche Zuschauer anzieht.
Grösstenteils wurde Braunvieh aufgetrieben. Zudem wurden in drei Abteilungen Tiere der Rasse Original Braunvieh (OB/ROB) ausgestellt. Anwesend waren insgesamt 250 Kühe, 151 Rinder/Jungvieh sowie drei Stiere. Am Vormittag wurden die verschiedenen Abteilungen durch fünf Experten gekürt und zum Teil im Ring kommentiert. Dabei wurden gleichzeitig auch die Tiere für die Spezialpreise vom Nachmittag bestimmt. Nach der Mittagspause wurde mit der Präsentation von fünf Tieren gestartet, welche sich durch Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit auszeichnen – die sogenannten Fitnesskühe. Darunter befand sich auch die Kuh «Hanna» aus dem Stall von Werner Eggenberger, Kuhnenboden, welche 17 von 24 möglichen Punkten in dieser Kategorie aufweist und bisher eine Lebensleistung von rund 57‘000 erbracht hat.
„Teneriffa“ gewinnt Schöneuterpreis
Nahtlos weiter ging es mit dem Schöneuterpreis für jüngere Kühe, welcher von der Kuh «Teneriffa» gewonnen wurde. Den Schöneuterpreis bei den älteren Kühen holte sich das Tier «Shakira». Beide Siegertiere gehören Werner Eggenberger, Kuhnenboden. Aus den erstrangierten Tieren der Abteilungen «Rinder» und «Mäsen» kürten die beiden Jungviehschauexperten Patrizia Hobi und Manuel Mannhart den Rinder-Champion. Dieser Preis ging an die Mäse «Helena», welche aus dem Stall von Ueli Zogg, Eggli, stammt.
Mutter-Tochter-Wettbewerb ist ein voller Erfolg
Viel Anklang fand der neu ins Programm aufgenommene Mutter-Tochter Wettbewerb, welcher vor allem den Zuchtfortschritt von der Mutter zur Tochter dokumentieren soll. 13 Landwirte meldeten je ein Mutter- und ein Tochtertier zum Wettbewerb an. Ueli Zogg, Eggli, war auch hier erfolgreich und durfte den Wanderpreis für seine beiden Tiere «Hortensia» (Mutter) und «Hedy» (Tochter) in Empfang nehmen. Erstmals wurde aus den aufgetriebenen Tieren der Rasse «Original Braunvieh» (OB/ROB) eine Miss gekürt. Christian Gantenbein, Amasis, durfte sich über den Sieg seiner Kuh «Rina» freuen. Eine schwierige Aufgabe hatte der Experte Heini Stricker bei der Wahl der Miss Grabs 2021, war doch die Tierqualität sehr hoch. Mit dem Titel der Miss Grabs 2021 für die Kuh «Shakira» krönte Werner Eggenberger, Kuhnenboden, die herausragende Qualität der von ihm gezeigten Tiere. Nicht durchgeführt wurde die Wahl der «Miss Werdenberg». Dies, weil nicht alle umliegenden Viehzuchtvereine eine Viehschau durchgeführt hatten.