Bei Eltern ist der Setzchaschte Grabs ein Garant für strahlende Kinderaugen. Vor rund dreieinhalb Jahren wurde der Indoor-Treffpunkt gegründet. Mit dem Ziel einen Raum anzubieten, in welchem gewerkelt werden kann. Ganz ohne Vorgaben. In der Serie «VEREINt» erzählt uns Gründerin Michelle Meier Widrig, warum sie gerade jetzt auf neue Mitglieder angewiesen ist.
Wer kann in Ihrem Verein mitwirken?
Michelle Meier Widrig, Präsidentin und Gründerin Setzchaschte, Grabs: Mitglied werden kann jede/r. Mit dem Mitgliederbeitrag von CHF 50 pro Jahr wird der Verein unterstützt. In den Setzchaschte kann aber jeder kommen, egal ob Mitglied oder nicht.
Weshalb üben Sie diese Freizeitbeschäftigung aus?
Ich möchte den Menschen in der Umgebung die Möglichkeit bieten, sich kreativ ausleben zu können. Dazu stellen wir in der 500 Quadratmeter grossen Halle die ganze Infrastruktur zur Verfügung. Wir verfügen unter anderem über eine Holzwerkstatt mit viel Zubehör, einen Bastelbereich, von dem man nur träumen kann. Ganz wichtig ist mir, dass bei uns jeder frei ist und machen kann, was er möchte und worauf er Lust hat – gänzlich ohne Bewertung.
Wie oft finden Vereinsanlässe statt und wie laufen diese ab?
Der Setzchaschte hat immer von Mittwoch bis Freitag geöffnet und an den
Wochenende dem Wetter entsprechend nach Ansage. Bei uns gibt’s keine Proben oder Trainings, wir sind ein Ort, den man einfach zum Basteln oder gemütlichen Zusammensein besuchen kann. Wir haben normalerweise auch spezielle Events das ganze Jahr hindurch. Beispielsweise ein Muttertagsbasteln, Osterevent, Kerzenziehen, Kürbisschnitzen oder irgendwelche Thementage mit unterschiedlichen Bastelstationen.
Was leistet ihr Verein für die Bevölkerung?
Eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Weg von TV oder Tablet, ran an die Werkbank. Wir fördern die Kreativität, für die Kleinsten haben wir freitags auch immer ein Spezialangebot. Auch der Austausch und Plausch im gemütlichen Kafi mit selbstgemachten Kuchen ist nicht zu unterschätzen. Bei uns ist wirklich jeder willkommen.
Wie hat die Corona-Pandemie das Vereinsleben verändert?
Es findet nichts mehr statt! Wir haben unsere Türen für die Besucher geschlossen – und wir vermissen jeden einzelnen von ihnen! Die Zeit nutzen wir jedoch, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten, den Setzchaschte wieder auf Vordermann zu bringen, kleine Renovationen durchzuführen und neue Projekte zu planen.
Was ist aktuell für Sie und Ihren Verein die grösste Herausforderung?
Ohne die Einnahmen die trotzdem anfallenden Kosten zu stemmen – die Miete, Versicherung etc. Vom Kanton haben wir bisher keine Unterstützung erhalten, mit unserem Angebot fallen wir irgendwie durch die Maschen. Das ist unglaublich schade und bereitet uns langsam Bauchschmerzen.
Was vermissen Sie am meisten?
Das Leben im Setzchaschte, die glücklichen Besucher, ob Kinder oder Erwachsene. Strahlende Gesichter, wenn sie etwas Schönes gebastelt haben. Das Stimmengewirr und das Lachen – eben, das Leben.
Wie soll sich Ihr Verein aus Ihrer Sicht in den nächsten Jahren entwickeln?
Wir möchten weiterhin unserem Angebot treu bleiben, denn vor dem Lockdown haben wir so viele positive Rückmeldungen erhalten. Wir haben Stammkunden und es wurden immer mehr. Wir bieten hier etwas an, das es so noch nicht gibt, aber das Bedürfnis ist da.
Was ist oder war Ihr ganz persönliches Vereins-Highlight?
Mein Highlight ist, wenn die Bude voll ist und überall gewerkelt wird. Da herrscht jeweils eine besondere Stimmung. Gerade an den Wochenenden, wenn auch die Väter mehr Zeit haben mit ihren Kindern etwas zu unternehmen. Dann werden sie im Setzchaschte jeweils wieder selbst zu Jungs!
Wo und wie kann ich mich über Ihren Verein informieren oder sogar einmal reinschnuppern?
Am besten einfach mal als Besucher vorbeikommen und schauen, was hier alles möglich ist. Wir sind ja kein Verein im klassischen Sinne, wo man wöchentlich ein Training besucht. Wem aber der Setzchaschte gefällt und ihn unterstützen will, dem legen wir eine Vereinsmitgliedschaft nahe. Infos und Bilder gibt’s auf www.setzchaschte.ch
ZUR PERSON:

Michelle Meier Widrig, Setzchaschte Grabs
Vorname und Name: Michelle Meier Widrig
Aufgabe innerhalb des Vereins: Präsidentin und Gründerin
Alter: 45 Jahre
Wohnort: Grabs
Beruf: Kindergärtnerin
Zur Serie: Unter dem Titel «VEREINt» lanciert «Werdenberg Aktuell» eine neue Serie, um Vereinen in der Region eine Plattform zu bieten. Dafür suchen wir Personen, die uns Red und Antwort stehen. Interessierte Vereinsmenschen dürfen sich gern per E-Mail melden unter: redaktion@werdenberg-aktuell.ch