Das Erlernen einer fremden Sprache ist wie ein Tor zu einer anderen Welt. Doch wer kennt es nicht? Der Sprachaufenthalt ist eine Weile her und die erworbenen Kenntnisse schwinden. In der aktuellen Ausgabe von «VEREINt» wird das Sprachencafé Buchs vorgestellt. Ein Ort, an welchem die Mitglieder in fremden Sprachen miteinander kommunizieren – ganz ohne Leistungsdruck.
Wer kann in Ihrem Verein mitwirken?
Co-Präsidentin und Moderatorenbetreuerin vom Sprachencafé Buchs: Alle sind willkommen, welche ihre Fremdsprachekenntnisse auffrischen, festigen oder erweitern wollen. Ein bestimmtes Sprachenniveau wird nicht vorausgesetzt, allerdings sollte man über elementare Kenntnisse der gewählten Sprache verfügen, denn eine aktive Teilnahme am Gespräch ist erwünscht. Das Sprachencafé versteht sich nicht als Sprachkurs. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Es wird ein Unkostenbeitrag von 5 Franken pro Abend erhoben.
Wir sind immer auf der Suche nach muttersprachigen Moderatoren und Moderatorinnen oder solchen mit sehr guten Fremdsprachenkenntnissen. Wer also gerne neue Leute kennenlernt und Teil unseres Teams sein möchte, darf sich gerne melden. Wir freuen uns.
Weshalb üben Sie diese Freizeitbeschäftigung aus?
Das Sprachencafé ist für mich eine super Gelegenheit meine Fremdsprachekenntnisse anzuwenden. Denn wenn man eine Sprache nicht übt, verliert man den aktiven Wortschatz und damit den Zugang zur Kommunikation. Da unser Verein auf die Mithilfe von Freiwilligen angewiesen ist, bin ich auch als Moderatorin tätig und zudem seit letztem Jahr im Vorstand.
Wie oft finden Vereinsanlässe statt und wie laufen diese ab?
Normalerweise finden unsere Sprachenabende dienstags von 19 bis 20:30 Uhr in der Bibliothek Buchs statt. Zurzeit bieten wir Online-Sprachtische an. Jeweils jede zweite Woche wird die gleiche Sprache angeboten. Also die eine Woche wird zum Beispiel Englisch, Deutsch und Italienisch gesprochen, die andere Woche dann Spanisch, Französisch, Chinesisch und Russisch.
Moderatoren und Moderatorinnen sorgen an den jeweiligen Sprachtischen für ein Gesprächsthema und helfen, dass jeder Teilnehmer zu Wort kommt. Sie bereiten interessante Themen und ein Programm vor. Es wird in der gewählten Sprache kommuniziert und die Fremdsprachenkenntnisse mit Spass in einer lockeren Atmosphäre vertieft.
Was leistet Ihr Verein für die Bevölkerung?
Wir sind eine Bereicherung im kulturellen und sprachlichen Bereich. Im Sprachencafé treffen sich Menschen verschiedener Kulturen in einer lockeren Atmosphäre, diskutieren interessante Themen und können so ihren Horizont erweitern. Denn durch den regen Austausch werden nicht nur Fremdsprachenkenntnisse aufgefrischt, sondern auch das Verständnis für andere Kulturen verbessert.
Unser Verein bietet auch ab und zu besondere Anlässe an, wie z.B. eine Führung ins Alte Bad Pfäfers, das 10-Jahre-Jubiläum mit Unterhaltung und Buffet oder die Präsentation eines Hilfsprojektes.
Unser Verein arbeitet nicht gewinnorientiert.
Wie hat die Corona-Pandemie das Vereinsleben verändert?
Leider können wir uns momentan nicht mehr in der Bibliothek Buchs treffen. Aber wir bieten für die Sprachen Spanisch, Englisch, Italienisch und Chinesisch die Sprachabende online an.
Was ist aktuell für Sie und Ihren Verein die grösste Herausforderung?
Das Team des Sprachencafés hat erst kürzlich gewechselt und ist daran, mit neuen Inputs die Sprachenabende attraktiv und lebendig zu gestalten. Dies beinhaltet zum Beispiel das Einbringen neuer Ideen für Konversation und Spiel (Ideenbörse für die Moderatoren), Erstellung einer neuen Homepage und die Einführung des neuen Standortes in der Bibliothek.
Die Pandemie hat uns leider ausgebremst. Nur wenige Teilnehmer nutzen momentan das Online-Angebot, was finanzielle Auswirkungen hat. Deshalb sind wir dringend auf Mitglieder- und Sponsorenbeiträge angewiesen. Wir freuen uns über jede Spende!
Was vermissen Sie am meisten?
Aufgrund der Corona-Pandemie können wir uns leider nicht mehr persönlich treffen. Viele Teilnehmer pausieren momentan, weil sie den Aufwand mit der Technik scheuen und deshalb am Online-Angebot nicht teilnehmen oder sich nur vor Ort persönlich treffen möchten. So können wir uns nur noch mit wenigen Leuten in der Konversation austauschen und aktuell nur noch vier Sprachentische anbieten.
Wie soll sich Ihr Verein aus Ihrer Sicht in den nächsten Jahren entwickeln?
Wir hoffen, dass wir uns spätestens im Sommer wieder in der Bibliothek treffen können uns sich unsere Sprachentische wieder wie vor Corona füllen.
Der längerfristige Erfolg und Fortbestand unseres Vereins kann aber nur gewährleistet werden, wenn auch in Zukunft genügen Freiwillige mithelfen. Wir hoffen sehr, dass dies auch in den nächsten Jahren der Fall sein wird.
Was ist oder war Ihr ganz persönliches Vereins-Highlight?
Das Sprachencafé schloss letzten Frühling nach einem tollen 10-Jahre-Jubiläum und gutem Zulauf seine Pforten, weil keine Nachfolge für den Vorstand gefunden werden konnte.
Damit dieses attraktive Angebot in Buchs nicht verloren ging, fanden sich dann doch einige wenige Freiwillige, welche sich aktiv für den Fortbestand einsetzten und nun den neuen Vorstand bilden. Nach intensiver Arbeit konnte schliesslich letzten Oktober die Wiedereröffnung in der Bibliothek gefeiert werden. Besonders freute mich, dass uns praktisch alle Moderatoren erhalten blieben und diese offen waren für neue Inputs. Sie nahmen an der internen Ideenbörse teil und besuchten auch die Weiterbildung für unser Online-Angebot! Bravo!
Wo und wie kann ich mich über Ihren Verein informieren oder sogar einmal reinschnuppern?
Unsere Homepage gibt Auskunft über uns und unsere Aktivitäten!
Just come in and talk! Du bist jederzeit herzlich willkommen, unverbindlich bei uns vorbeizuschauen!
Möchtest du dich direkt mit uns in Verbindung setzen, ist dies über admin@sprachencafebuchs.ch möglich.
ZUR PERSON:

Marianne Rohner, Co-Präsidentin Sprachencafé Buchs, Fotos:pd.
Vorname und Name: Marianne Rohner
Aufgabe innerhalb des Vereins: Co-Präsidentin und Moderatorenbetreuerin
Alter: 59 Jahre
Wohnort: Bad Ragaz
Beruf: Sekundarlehrerin
Zur Serie: Unter dem Titel «VEREINt» lanciert «Werdenberg Aktuell» eine neue Serie, um Vereinen in der Region eine Plattform zu bieten. Dafür suchen wir Personen, die uns Red und Antwort stehen. Interessierte Vereinsmenschen dürfen sich gern per E-Mail melden unter: redaktion@werdenberg-aktuell.ch