Vor gut einem Jahr wurde in Buchs der erste, generationenverbindende Spielplatz der Stiftung Hopp-la im Kanton St.Gallen eröffnet. Was ist speziell an diesem Spielplatz?
Silvia Montonato Camara, Leiterin Hopp-la Fit, Buchs: Speziell ist, dass der Spielplatz verschiedene Generationen verbinden soll. Nicht nur die Kinder spielen und die Eltern oder Grosseltern sitzen auf der Bank und schauen zu, nein dieser Spielplatz ist für alt und jung gedacht und so konzipiert.

Sie führen regelmässig Kurse durch, an denen Kinder und Erwachsene kostenlos teilnehmen können. Was ist das Ziel dieser Treffen?
Die Umsetzung der Vision von der Stiftung Hopp-la – jung und alt miteinander in Bewegung zu bringen – erfolgt auf zwei Ebenen. Bewegung und Begegnung sowie Räume und Infrastruktur. Einerseits ermöglicht Hopp-la die Verbindung der Generationen möglichst nahe am Alltag der Menschen zum Beispiel bei gemeinsamen Bewegungslektionen, in Spielgruppe und in Seniorengruppe, zum Anderen setzt Hopp-la auf generationengerechte Bewegungs- und Begegnungsräume. Das können öffentliche Pärke oder Plätze sein. Wie hier bei uns in Buchs der Spielplatz.
Sind die Spielgeräte auf dem Spielplatz nicht selbsterklärend? Sprich braucht man Instruktionen, damit man diese effizient nutzen kann?
Die Spielgeräte sind grundsätzlich selbsterklärend. Es gibt jedoch verschiedene zusätzliche Möglichkeiten diese zu nutzen und vor allem der älteren Generation die Hemmung zu nehmen, diese doch auch wirklich auszuprobieren.
Reicht es, wenn man an all Ihren Hopp-la Trainings teilnimmt um fit zu bleiben oder braucht es da mehr?
Dies kommt immer darauf an, welche Ziele die einzelnen Personen verfolgen. Die Trainings sind sehr spielerisch und eben generationenverbindend aufgebaut. Ganz viele Balanceübungen sind in den Lektionen eingebaut und bei den Spielgeräten geht es auch immer um Balance – was sehr wichtig ist für jung und alt. Wenn man regelmässig in die Trainings kommt, dann macht man sicherlich schon etwas für seine Fitness.
Das Gleichgewicht ist zur Sturzprävention für Senioren und Kinder gleichermassen wichtig. Wie kann man die Balance am besten im Alltag trainieren?
Da gibt es viele Übungen. Das Wichtigste ist: immer dran bleiben. Eine Übung für den Alltag wäre zum Beispiel beim Zähneputzen auf einem Bein zu stehen.

Buchs hat mit dem generationenverbindenden Spielplatz eine Vorreiterrolle übernommen. Wie wurden Sie zur Hopp-la-Instruktorin?
Ich bin ausgebildete Aerobic- und Fitnessinstruktorin in verschiedenen Bereichen und habe letztes Jahr eine zweitägige Weiterbildung absolviert, welche von der Hopp-la Stiftung in Zusammenarbeit mit der Pro Senectute und dem Schweizerischen Turnverband angeboten wird. Jetzt bin ich auch Leiterin Hopp-la Fit.
Sie führen hauptberuflich ja die Jam 29 Aerbic Factory, haben Sie dort auch ein spezielles, generationenverbindendes Angebot?
In meinem Studio Jam 29 Aerobic Factory habe ich kein direktes generationverbindendes Angebot, obwohl in verschiedenen Angeboten sehr unterschiedlich alte Teilnehmende gemeinsam trainieren. Also von 16 bis 60. Was ich speziell anbiete für alle über 60, ist eine Jumping Health Lektion. Diese ist mit dem Label „Sicher stehen sicher gehen“ ausgezeichnet.
Zum Schluss: Was für Voraussetzungen muss man erfüllen, damit man am Hopp-la Kurs mitmachen kann?
Keine. Jede und jeder ist bei uns willkommen und wir sorgen für den Rest.